Meine letzte mir bewusst in Erinnerung gebliebene Begegnung mit einer italienischen Band war die Entdeckung von Electric Swan rund um deren Mastermind Lucio Calegari, der sich seit einigen Jahren mit Monica Sardella eine klasse Frontlady vors Mikro geholt hat. Und da sagen immer alle, dass die Italiener/innen so schön singen können... eine Aussage, der ich natürlich zustimme, nur an der Band Inutili scheint das irgendwie vorbeigegangen zu sein, denn die zelebrieren instrumentale Psychedelic der härteren Gangart.
 Ihre Nachnamen verraten uns die Musiker nicht, 
legen aber nach einer EP ("Satori") mit "Music To Watch The Clouds On A 
Sunny Day" ihr erstes Langeisen vor. Ganz stilgetreu sind darauf 
lediglich zwei Tracks enthalten, die dafür aber jeweils plus/minus 
zwanzig Minuten lang sind. Zwei Gitarren, ein Bass, das Schlagzeug und 
elektronische Spielereien sorgen hier entweder für Entzückung oder einen
 mittleren Nervenzusammenbruch. Es kommt wie immer ganz darauf an, wie 
man besaitet ist bzw. welchen musikalischen Vorlieben man so im 
täglichen Leben nachgehen möchte.
Ihre Nachnamen verraten uns die Musiker nicht, 
legen aber nach einer EP ("Satori") mit "Music To Watch The Clouds On A 
Sunny Day" ihr erstes Langeisen vor. Ganz stilgetreu sind darauf 
lediglich zwei Tracks enthalten, die dafür aber jeweils plus/minus 
zwanzig Minuten lang sind. Zwei Gitarren, ein Bass, das Schlagzeug und 
elektronische Spielereien sorgen hier entweder für Entzückung oder einen
 mittleren Nervenzusammenbruch. Es kommt wie immer ganz darauf an, wie 
man besaitet ist bzw. welchen musikalischen Vorlieben man so im 
täglichen Leben nachgehen möchte.
Die erste Nummer heißt "Fry Your Brain" und der 
Name ist Programm. Elektronische alptraumhafte Klänge starten das Album 
und ganz langsam aber sicher gesellen sich die übrigen Instrumente 
hinzu. Fast schon hypnotisch zäh malmen sich die Töne ihren Weg durch 
die Boxen, bevor sich das Tempo nach etwa zwei Minuten zu steigern 
beginnt. Eine extrem verzerrte Gitarre spielt mit dem Feedback des 
Verstärkers und überkippenden Tönen, bis sich dieser Höllenritt ganz 
langsam wieder zu beruhigen scheint. Nach etwa neun Minuten wird der 
Trip immer intensiver und steuert zielsicher seinem Höhepunkt entgegen.
Wer durch die ganzen Soundverfremdungen am besten wegkommt bzw. auffällt, ist der Schlagzeuger Alessandro,
 der sein Werk sehr versiert und behände verrichtet. Ein sich vom Tempo 
und der Intensität immer wieder verformendes sowie im Anschluss neu 
erfindendes Epos findet schließlich nach gut 19 Minuten sein Ende. Das 
zweite Stück "Drunk Of Colostro" ist insgesamt etwas bluesiger 
ausgefallen, verfügt aber ebenso wieder über jede Menge Feedback und bis
 zum Anschlag verzerrte Fuzz-Gitarren. Die elektronischen Spielereien 
halten sich zu Beginn noch sehr im Hintergrund und überlassen den 
sechssaitigen Instrumenten den Spot.
Nachdem ich den Drummer bereits hervorgehoben habe, kommt während des zweiten Tracks auch der Bassist Giancarlo
 wesentlich besser zur Geltung. Etwa nach sieben Minuten haut dann aber 
wieder eine extrem abgedrehte Gitarre genau zwischen die Lichter des 
Hörers und übertönt - mit Ausnahme der Drums - sprichwörtlich alles. 
Jetzt geht die Post so richtig ab und jeder Musiker haut aus seinem 
Instrument raus, was dieses eben so zu bieten hat.
Nicht unbedingt was für schwache Nerven, im 
Gegenzug aber auch sehr intensiv und mitreißend. Auch noisige Attacken 
gibt es ausgiebig auf die Ohren und irgendwie hat man ständig das 
Gefühl, im Hintergrund die Sirene eines Krankenwagens zu hören. Nach 
etwa einer Viertelstunde in Song Nr. 2 hat das Quartett den Hörer dann 
schließlich so weit, dass die Birne ganz gehörig ins Schwirren kommen 
kann...
Für Psychedelic Freaks dürfte "Music To Watch 
Clouds On A Sunny Day" wahrscheinlich ein gefundenes Fressen sein. Alle 
anderen sollten zunächst mal ein Ohr riskieren, da auch der (sehr 
wahrscheinlich bewusst so kreierte) garagige Sound nicht unbedingt 
jedermanns Sache ist. Wenn man aber auf diese Musik steht, hat man hier 
eine knapp vierzigminütige Reise an den Rand des Wahnsinns und zurück 
vor sich, die ganz sicher begeistern kann.
Somit dürften auch Konzerte von Inutili ein echtes Erlebnis sein. Vielleicht lassen sie sich ja mal in unseren Breitengraden blicken...
 
 
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