INUTILI: Music To Watch The Clouds On A Sunny Day
AAGOO RECORDS, 21. April 2014, LP / Download
Auch INUTILI
sind wohl hauptsächlich in Italien be- und mir bis dato unbekannt. Ich
bin allerdings sehr froh, dass sich diese Tatsache durch die im April
erscheinende Veröffentlichung mit dem langen Titel geändert hat.
Der
esoterische Albumtitel täuscht, denn die zwei langen 20-Minüter sind ein
ziemliches Brett. "Fry Your Brain" (01) stellt gleich zu Beginn ein
dröhnendes, mäanderndes Etwas dar. Ein starker, verzerrter Bass, darüber
die tobende, quietschende E-Gitarre und ein trockenes, erdiges
Schlagzeug. Kurze Pausen ermöglichen das Durchatmen, mit psychedelischen
Sounds zu ruhigeren Basslinien, aus der E-Gitarre steigen wie
improvisiert nur einzelne Töne auf. Regelmäßig geht es im Anschluss aber
umso heftiger weiter, mit Phasen, die fast ans Noisige grenzen. Da ist
dermaßen viel Fuzz drin, dass der Sound oft dem einer startenden Rakete
gleicht. Die Band kommt gut ohne Vocals (und so gut wie ohne Synthetik)
aus. "Drunk Of Colostro" (02) beginnt etwas leiser und bluesiger.
Entspannt twangende Gitarrenklänge und rhythmische Percussion, dennoch
ein wenig rauschend und verzerrt, so dass man schon auf das Gewitter
vorbereitet wird, welches nach einem Drittel des Stückes auch folgt.
Dann sehe ich die Musiker im Geiste, wie sie sich zu ihrem krachigen
Donnerrock in JIMI HENDRIX-Manier auf dem Boden wälzen.
Wolken
bleiben auf "Music To Watch The Clouds On A Sunny Day" nicht viele
übrig, denn die Musik vertreibt sie garantiert. 40 Minuten, die das
Gehirn frei blasen und in kein Genre passen; irgendwo zwischen
Psychedelic, Doom und Rock, auf jeden Fall mit viel, viel Fuzz.
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